HFC Greifswald II vs. Pasewalker FV II 6:4 (0:0, 1:1)
(TS) In einer packenden Finalbegegnung unterlag unsere 2. Männermannschaft am vergangenen Samstag mit 6:4 im Elfmeterschießen gegen Ligakonkurrent HFC Greifswald II. Dabei sah es Dank der Führung Mitte der 2. Halbzeit so gut aus. Aber der Reihe nach:
Coach Enrico Hoppe konnte bis auf den Langzeitverletzten Hardy Brandt selbstredend auf jeden Spieler zurückgreifen. Die erste Elf hatte in den ersten 45 Minuten jedoch enorme Schwierigkeiten. Die Hengste aus der Universitätsstadt waren vor allen Dingen bissiger und hatten mehr Spielanteile.
Dabei hätte ein HFC-Spieler schon nach wenigen Minuten den Platz verlassen müssen. Sandro Zimmermann wird nach gutem Zuspiel kurz vor der Strafraumgrenze von den Socken geholt. Unserem Stürmer mit der Nummer 12 wurde somit eine aussichtsreiche Torchance genommen. Der junge Schiedsrichter Cornelius traute sich in dieser frühen Phase des Pokalfinales anscheinend nicht, den Platzverweis zu erteilen, zeigte dem ungestüm agierenden Spieler stattdessen nur den gelben Karton.
Auch unser großgewachsene Stürmer Mathias Sy wird Mitte der 1. Halbzeit im 16er gefoult. Sy hat jedoch nur das Tor vor Augen, lässt sich demnach nicht fallen und schließt erfolglos ab. Glück für die Hengste!
Ende des ersten Spielabschnitts ein Aufreger auf der anderen Seite: Nach guter Flanke und noch besserem Kopfball wackelt zum ersten Mal das Netz. Das Schiedsrichtergespann erkennt den Treffer zu Recht aufgrund einer knappen Abseitsposition des Stürmers ab.
Fazit der 1. Halbzeit: Der HFC mit vielen langen Bällen agierend kommt nur zu einer richtig zwingenden Chance, ist aber die bessere Mannschaft. Unsere Jungs nur mit wenigen guten Kombinationen, kamen mit Gegner und Witterung überhaupt nicht klar.
Nach dem Seitenwechsel zeigte der Pasewalker FV sein wahres Gesicht. Die Angriffe hatten nun Hand und Fuß.
In der besten Phase des Spiels wurde Sy mustergültig angespielt. Der Bundeswehrsoldat setzt sich sensationell durch, läuft anschließend alleine auf den Keeper zu und netzt mit unglaublicher Ruhe vor dem Tor zur viel umjubelten 0:1-Führung ein (49.).
Es entwickelte sich ein spannender Schlagabtausch mit allem, was ein Pokalfight so zu bieten hat. Mit einem Sonntagsschuss von Andy Zumkowski aus 25 Metern schafft es die Landesklasse-Reserve des HFC in der 70. Spielminute dann doch noch, den Ausgleich zu erzielen. Der Ball senkt sich für unseren Torhüter Heblewski richtig unangenehm und knallt unter die Latte in die Maschen.
Kapitän Dinse hat in der Schlussviertelstunde zwei gute Möglichkeiten zum Siegtreffer: Nach einem wunderbaren Spielzug über die eingewechselten Moritz Fengler und David Vendt ist sein Kopfball zu schwach, um den Torhüter zu überwinden. In einer Slap-Stick-Einlage von ihm nur wenige Minuten später schafft er es zweimal direkt hintereinander ebenfalls nicht, den Ball im Tor unterzubringen. Das Spielgerät war ihm in dieser Situation aber auch aus kurzer Distanz überraschend an die Brust und die Schulter geprallt.
Auch Thomas Stähr hatte zweimal die erneute Führung auf dem Kopf. Nach einer guten Fengler-Ecke köpft er aus schwieriger Position an die Latte. Der sichere HFC Keeper konnte den Ball dann aber anschließend runterpflücken. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld hat sein Kopfball nicht genügend Präzision und schrammt Zentimeter über den Querbalken.
1:1 nach 90 Minuten – es geht in die Verlängerung! Die Hengste waren nun stehend K.O. Die Verlängerung geht rein optisch an den PFV. Der HFC mit nur einer dicken Möglichkeit, als die Pasewalker Defensive schon an das kühle Bier danach denkt und die Arbeit einstellt. Zwei HFC-Stürmer schaffen es nicht, unseren soliden Keeper zu überwinden.
Fakt ist, es fiel kein Tor in der Verlängerung und so ging es nach 120 anstrengenden Minuten bei gefühlten 35° Celsius ins Elfmeterschießen.
Unser 1. Schütze verschießt kläglich. Die Greifswalder mit durchgehend gut getretenen Strafstößen. Unsere restlichen Schützen treffen zwar auch sicher aber der Fauxpas ganz am Anfang hat die Hengste und dessen mitgereiste Fans jubeln lassen.
Glückwunsch an dieser Stelle an den HFC Greifswald 92 zum Pokalsieg, welche an diesem Tage das Quäntchen Glück auf ihrer Seite hatten. Tolle Pokalsaison, gute Truppe und lautstarke Fans!
Unsere Jungs können dennoch mächtig stolz auf die gesamte Saison sein! Als Aufsteiger schloss man die Liga auf dem 6. Tabellenplatz ab, überwinterte sogar auf einem Aufstiegsplatz und kann mit breiter Brust in die Zukunft schauen. Personell wird sich wie immer ein wenig tun. Die Planungen für beide Mannschaften des Pasewalker FV laufen bereits auf Hochtouren und nehmen Form an. Für die Spieler geht’s erstmal in die wohlverdiente Sommerpause.
Wir möchten uns bei allen Fans, Betreuern und Spielern für das Spieljahr 2014/2015 bedanken.
Aufstellung PFV II:
Heblewski – Szyszko, Wiese, Stähr – Jahnke (Vendt), Schmidt, Ociepa, Block, Dinse (C) – Sy (Fengler), Zimmermann (Rosenfeld)
Tore:
0:1 M. Sy (49.)
1:1 Andy Zumkowski (70.)
Schiedsrichter:
Fabian Cornelius
- Assistent: Steffen Riske
- Assistent: Andreas Dumrese
Schöne Zusammenfassung Thomas! Alles richtig beschrieben! 🙂 Aber eins muss ich doch noch mal ergänzen, auch wenn es einen Kollegen betrifft. Wenn man 1. Assistent ist, dann kann man nicht gefühlt 30 % der Zeit damit zubringen und mit der Gästebank und den dortigen Zuschauern scherzen. Gerade bei einer solchen „Nähe“ kommen dann schon mal ein paar Fehlentscheidungen zuungunsten der anderen Mannschaft nicht sehr gut an! … die man sonst vlt. in den Skat gedrückt hätte ….
Danke für die Blumen! 🙂
Scharf beobachtet Micha! Ich hab das als Spieler gar nicht so mitbekommen, dass diese Scherzereien solch Ausmaß hatten.
Aber wenn du das sagst, echt eine Frechheit. Warum setzt man bei so einer Begegnung überhaupt Schiris aus Greifswald an? Du bist doch da der richtige Ansprechpartner. Versteh ich nicht…
Na ja, der richtige Ansprechpartner ist der Ansetzer 🙂 ich nur Zugucker! Aber grundsätzlich halte ich es für total unglücklich, den Assistenten aus dem Halbfinale im Finale noch mal anzusetzen (S. Riske). Grundsätzlich gehe ich von der Neutralität des SR aus und da ist es mir egal, von wo der kommt. Aber im Falle des Falles, so wie hier, produziert das dann doch schon mal Emotionen, die vermeidbar waren. Zumindest einen Assi hätte ich mir schon aus UER geholt. Aber sei es eben so, Fehler macht jeder und spielentscheidendes war nicht dabei.