(TS) Am heutigen Sonntag empfing unsere 2. Männermannschaft zum Rückrundenauftakt der Kreisoberliga den SV Kröslin. Mitte Dezember hatte man zuletzt den SV mit einem satten 0:4 Auswärtssieg aus dem eigenen Stadion gefegt. Mit den Ausfällen des verletzten Mathias Sy sowie den gelbgesperrten Sandro Zimmermann war man vor allen Dingen in der Offensive ungewohnt ersatzgeschwächt. Moritz Fengler bekam die Chance, neben Marko Schmidt zu stürmen und nahm die Rolle ausgezeichnet an.
Im ersten Spielabschnitt war vom SV Kröslin überhaupt nichts zu sehen. Der Pasewalker FV begann ordentlich und kombinierte sich durch die Defensivreihen. Immer wieder wurde der flinke Fengler gesucht. Nach einem äußerst feinen Pass vom Kapitän Dinse zog Fengler auf Höhe der Strafraumgrenze ab und netzte unnachahmlich in den linken Winkel ein (5.).
Wenige Minuten später war der Krösliner Torwart mit einer Entscheidung des Unparteiischen überhaupt nicht einverstanden und machte seinem Ärger lauthals Luft. Schiedsrichter Lieckfeldt war konsequent, verwarnte den Keeper und entschied auf indirekten Freistoß aus wenigen Metern Entfernung. Die Krösliner stellten natürlich die komplette Mannschaft ins Tor und machten es schwer, eine geeignete Lücke zu finden. Kapitän Dinse knallte die Kugel letztendlich nur an den Pfosten.
Das Spiel lief also wie geschmiert für den Tabellenzweiten. Fengler konnte immer wieder durch steile Pässe in die Spitze mustergültig angespielt werden. In Minute 16 konnte er einen Pass verwerten und zum 2:0 einschieben – Doppelpack Fengler!
In der Folge hatten die Jungs von Trainer Enrico Hoppe ungefähr so viele Chancen, wie in der 2. Halbzeit des Hinspiels. Dort hätte man den SV fast zweistellig abschießen können. Die brutale Effektivität, die das Team so oft gezeigt hat, ließ gegen die Krösliner erneut zu wünschen übrig. Schmidt, Wiese, Dinse und Fengler ließen gute Chancen liegen oder scheiterten am Torwart.
Letzte Woche im Testspiel gegen Heinrichswalde hatte Verteidiger Christoph Wiese eine 100%ige Torchance liegen gelassen, indem er eine gute Ablage von Dinse aus wenigen Metern meilenweit übers Tor haute. Unter der Woche hatte das Team dann in der mannschaftsinternen Whatsapp-Gruppe gescherzt, Wiese aufgrund der Abwesenheit von Sandro Zimmermann in den Sturm zu stellen. Kurz vor Ende der 1. Halbzeit bestätigte Wiese diesen Gedankengang und schoss sein – nach eigenen Aussagen – zweitbestes Tor seiner Karriere. Wiese bekam am linken Strafraumeck das Spielgerät und fasste sich ein Herz. Sein wunderschöner Schuss landete im langen Eck und schlug unterhalb der Latte zur 3:0 Halbzeitführung ein (43.). Einziger Wermutstropfen der Halbzeit war die Kopfverletzung von Marko Schmidt. Unser erfahrenster Spieler knallte in einem Kopfballduell mit einem Gegenspieler zusammen und zog sich eine Platzwunde am Hinterkopf zu, musste zur Halbzeit ausgewechselt werden.
Mit der Auswechslung von Schmidt verlor das Spiel der Landesligareserve an Fahrt. Die Krösliner kamen im 2. Spielabschnitt besser ins Spiel, wenn auch über weite Strecke eher ungefährlich. Eigene Fehler der Heimelf verhalfen den Gästen immer wieder zu Offensivaktionen. Wieder brachte ein Eckball den PFV in Schwierigkeiten und offenbarte die Schwäche bei Standards. Abgesehen davon, dass die Ecke schon im Toraus war, wurde Keeper Heblewski im 5-Meter-Raum unfair angegangen und konnte so den Ball nicht energisch wegfausten. Irgendwie gelangt der Ball auch aufgrund der kollektiven Tiefschlafphase der Kürassierstädter zu einem Krösliner Spieler. Während Heblewski den ersten Schuss noch heldenhaft entschärfen konnte, landete der Nachschuss von Axel Räther im PFV-Gehäuse (60.).
Die Hoppe-Elf war in dieser Phase völlig von der Rolle. Kröslin drängte nun auf den Anschlusstreffer. Nach einer Fehlerkette, die seinesgleichen sucht, fiel dieser auch in der 66. Spielminute: Stähr verliert den Ball nahezu an der gegnerischen Eckfahne, die Krösliner kontern schnell. Nach diversen Fehlern in der Defensive feuerte Räther aus 25 Metern ab und knallte die Kugel unhaltbar in den Winkel. Im wahrsten Sinne des Wortes ein Sonntagsschuss!
Einzig und allein Fengler als Spitze konnte für keine Entlastung sorgen. Es wurde also nochmal so richtig spannend. Irgendwie schaffen die Jungs es aber, das 3:2 über die Zeit zu bringen und holen somit die ersten 3 Punkte im Kalenderjahr 2015.
Aufgrund der sehr guten 1. Halbzeit und der Harmlosigkeit der Gäste über den gesamten Spielverlauf waren die 3 Punkte verdient. Über ein Unentschieden hätte man sich jedoch nicht beschweren können. Der Tabellenzweite hat es sich unnötig schwer gemacht, bleibt durch den Sieg 3 Punkte vor Behrenhoff.
Kommenden Samstag geht es nach Kemnitz (Anstoß 15 Uhr). Dort möchte die Mannschaft zeigen, warum man in der Auswärtstabelle auf Platz 1 steht.
Aufstellung PFV II:
1 Heblewski – 4 Szyszko, 2 Wiese, 18 Stähr – 7 Ociepa, 13 Brandt, 21 Jahnke, 16 Dinse (C), 14 Vendt – 11 Schmidt (46. Rosenfeld), 8 Fengler (85. Hein)
Tore:
1:0 M. Fengler (6.)
2:0 M. Fengler (16.)
3:0 C. Wiese (43.)
3:1 A. Räther (60.)
3:2 A. Räther (66.)
Schiedsrichter: Christian Lieckfeldt
gelbe Karte: Szyszko (78.)
Zuschauer: 30
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